Wasserwirtschaftliche Gesamtkonzeption für den erweiterten Leipziger Nordraum

Die wasserwirtschaftliche Gesamtkonzeption wird im Auftrag des Stadtrats Leipzig durch das Amt für Stadtgrün und Gewässer erarbeitet. Räumlich umfasst das Bearbeitungsgebiet den Norden Leipzigs sowie Teile der angrenzenden Kommunen Schkeuditz, Rackwitz, Krostitz und Taucha. Der Gebietsumgriff orientiert sich vorrangig an den Einzugsgebieten der einzelnen Fließgewässer. Später sollen die gewonnenen Erkenntnisse auch auf das restliche Stadtgebiet ausgeweitet werden.

Die Gesamtkonzeption reagiert auf die Herausforderungen, die aus dem Zusammenspiel von langanhaltenden Trockenperioden und punktuellen Starkregenereignissen sowie zunehmender Versiegelung resultieren. Im Rahmen der Erarbeitung sollen unter anderem Möglichkeiten für naturnahe Lösungsansätze zum Rückhalt von Wasser in der Landschaft identifiziert und erprobt werden. Gleichzeitig sollen Wege zur integrierten Entwicklung von blauer und grüner Infrastruktur sowie innovative Ansätze zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie entwickelt werden. Parallel zu den konzeptionellen Arbeiten werden konkrete Maßnahmen umgesetzt, die auf die beschriebenen Herausforderungen reagieren. Diese Maßnahmen reichen von der Umgestaltung eines ehemaligen Bewässerungsbeckens einer Obstplantage in Rackwitz zu einer multifunktionalen Retentionsfläche über eine dauerhafte Befüllung der Dorfteiche im Leipziger Ortsteil Hohenheida bis zur teilweisen Offenlegung und Renaturierung urbaner Fließgewässer im Nordraum Leipzigs.

Die Erarbeitung der wasserwirtschaftlichen Gesamtkonzeption wird über neue Kooperationsformen verschiedenste betroffene Gruppen einbinden und soll auch überregional beispielhaft wirken.